A Fantastic Gestalt

Client
section.a

Services
Skulptur

Year
2022

Das Künstlerinnen-Kollektiv SHE SAID entwickelt für die Ausstellung Domenig Dimensional-Von Gebäuden und Gebilden eine raumgreifende installative Arbeit, die sich in Referenz auf Niki de Saint Phalle’s begehbare Raumskulptur „HON – en katedral“ von 1966 (im Moderna Museet Stockholm) versteht. Als frühes Beispiel eines interaktiven Kunstwerks – Skulptur und begehbarer Ausstellungsraum zugleich – verbindet HON eine experimentelle und kollaborative Arbeitspraxis und Formen der Konnektivität mit einem organischen Designverständnis und weiblichem Empowerment. Das kollaborative Projekt HON markiert eines der ersten Experimente und Synergien zwischen Kunst, Architektur, Feminismus und Technologie, welche zugleich die wichtigsten Parameter für SHE SAID darstellen.

Der emanzipatorische Selbstermächtigungs-Gedanke formt einen ebenso selbstbestimmten wie körperlichen Raum. In Analogie zu Günther Domenigs und Eilfried Huths organischen Architekturentwürfen (Schulswestern, Trigon 67), die über das Motiv einer Membran als schützende Haut bestimmt sind, entwirft SHE SAID eine organische Raumgestalt, die ebenso über Hülle und Raum definiert ist. Ein weiteres Vis-a-vis in der Ausstellung findet die Arbeit der Künstlerinnen in Maria Lassnigs malerischem Werk „Komposition in Rosa“, welches einen fragmentierten Körper im Vergehen- oder im Neu-Entstehen zeigt.

„A Fantastic Gestalt“ von SHE SAID folgt buchstäblich den Linien eines Diagramms, das Raum bildet und sich zugleich zu einer Figur im Raum formiert. Eine diagrammatischen Darstellung ist Teil der Installation, die die künstlerischen Inhalte, zeitlichen Kontexte und utopischen Möglichkeitsräume der Protagonist:innen (Niki de Saint Phalle, SHE SAID und Günther Domenig) verbindet. Das Diagramm ist für SHE SAID Abbild eines Prozesses und künstlerisches Werk zugleich. Es dient  SHE SAID als Mittel zur Skizzierung künstlerischer Interessen und ermöglicht es, diese ins Imaginäre zu erweitern, wobei utopische und immaterielle Momente gleichwertig zu manifesten Elementen in Erscheinung treten.

Mit Arbeiten von Raimund Abraham, Christian Brandstätter, Herbert Boeckl, Peter Cook, Franco Fonatti, Julia Gaisbacher, Peter Kaschnig, Cornelius Kolig, Maria Lassnig, Sonia Leimer, Gerhard Maurer, Thom Mayne, Ferdinand Neumüller, Stefan Oláh, Paul Ott, Gustav Peichl, Walter Pichler, Klaus Pinter, Anna Rubin, Peter Sandbichler, SHE SAID, Hans Schabus, Toni Schmale, David Schreyer, Margherita Spiluttini, Wolfgang Thaler, Lebbeus Woods, Gerald Zugmann.

Günther Domenig: DIMENSIONAL Von Gebäuden und Gebilden
Eröffnung 11.6.2022
MMKK Museum moderner Kunst Kärnten
kuratiert von section.a

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